Wider das Vergessen – immer und überall!
8. Mai 2025
von Marion Baur
Der Höhepunkt der Arbeit der Grundorganisation “Textilarbeiter” in Lauchhammer am 80. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus war die Verlegung einer Stolperschwelle vor dem Rathaus in Ruhland. Diese weit über die Gegend hinaus Aufsehen erregende Aktion war das Ergebnis mehrerer Jahre Arbeit einer durchaus ungewöhnlichen Initiative.
Christen, Menschen aus dem “Grünen–Umfeld”, die „Rosa Luxemburg Stiftung“, die DKP-Grundeinheit “Textilarbeiter” und zahlreiche pateilose Mitstreiter arbeiten in ihr zusammen.
Die DKP–Gruppenvorsitzende Marion Baur sagte im Gespräch mit Journalisten:
„Die gegenseitige Achtung und der Respekt voreinander trotz unterschiedlicher politischer Auffassungen, ist heute leider nicht mehr überall üblich. In Ruhland kriegen wir das hin – das Ergebnis waren weit über hundert Besucher bei der Verlegung der Schwelle durch den bekannten Künstler Gunter Deming, der sie gefertigt hat.
Wir haben damit auf dem Weg das Todesmarsches durch Ruhland, den über 600 Häftlinge das KZ Aussenlagers Schwarzheide gehen mussten, mitten im Ort ein Denkmal für immer geschaffen“.
Gefragt, wie die Grundorganisation mit den vielen Aktivitäten klarkommt, sagte sie: „Einige von uns waren heute bei drei Veranstaltungen – das wussten wir vorher.
Wir denken, gerade in diesen Tagen, da sich zeigt, wie fruchtbar „der Schoß, aus dem das kroch“ noch immer ist, müssen wir uns mit aller Kraft dem Vergessen widersetzen, immer und überall. Wenn nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg bedeutungsvoll bleiben soll, dann geht daran kein Weg vorbei.“
(Foto: Paula Habich)