Weltfriedenstag 2023

Weltfriedenstag 2023

1. September 2023

von Renate Malve

Seit Jahren nutzen friedensliebende Menschen in Deutschland und ganz Europa den 1. September als Mahn- und Gedenktag, um sich gegen Aufrüstung, Militarisierung und weltweite Kriege öffentlich zu positionieren.

Mit der Lüge „Seit 5:45 Uhr wird zurückgeschossen“ rechtfertigte Hitler am 1. September 1939  die vom deutschen Monopolkapital entfesselte Aggression gegen Polen – es war der Beginn des Zweiten Weltkrieges.

Der Satz sollte die wahren Absichten und den Charakter der Politik des deutschen Imperialismus verdecken! Und Millionen Deutsche glaubten ihm.

In Wirklichkeit ging es um ihren Feldzug gegen Osten. Und dieser begann schon viele Jahre zuvor in Deutschland mit der Errichtung der faschistischen Diktatur,  mit Aufrüstung, mit Antikommunismus und Antisowjetismus.

Unendliche Verwüstungen und Gräueltaten begingen die deutschen Faschisten im zweiten Weltkrieg im Glauben ihrer Übermacht und in ihrem Herrenmenschentum. Dieses Denken war in der BRD nach dem Krieg nie versiegt. In den Denkstrukturen sollte die Niederlage (bedingungslose Kapitulation von Hitler-Deutschland am 8. Mai 1945) in einen Sieg umfunktioniert werden.

Heute sind die Ursachen von Kriegen nach wie vor nicht beseitigt. Imperialismus und Expansionismus treiben das Kapital voran, damals wie heute.

Angesichts der militärischen Auseinandersetzung in der Ukraine, die der Westen absichtsvoll provozierte, wächst die Weltkriegsgefahr von Tag zu Tag. Das scheint vielen Menschen nicht klar und eindeutig zu sein; zumal die gleichgeschalteten Mainstreammedien ihren Auftrag erfüllen, um eine immer weitere Eskalation des Krieges in der Ukraine zu rechtfertigen. Kriegsgegner sollen zudem mit grundgesetzwidrigen Paragrafen mundtot gemacht werden.

Den Regierungen in NATO und EU scheint der gesunde Menschenverstand abhandengekommen zu sein, ansonsten müssten sie gemeinsam nach Wegen suchen, um das Morden zu beenden. Sie machen jedoch in ihrer „Auserwähltheit“ und angeblichen Überlegenheit genau das Gegenteil; liefern Waffen ohne Ende, bilden ukrainische Soldaten aus und leisten logistische Hilfe.

Seit Jahren befinden sich an den Machthebeln in Europa politische Kräfte, die Kriege selbst nicht erlebt und somit das Leid nicht erfahren haben. Sie predigen öffentlich Frieden, Demokratie und Menschenrechte. Hinter den Kulissen stehen sie jedoch für ganz andere Ziele. Und wie viele von ihnen sind gekauft oder haben sich aus Machterhaltungsgründen erpressen lassen? Man meint Kriege wieder führen zu können, ohne eigene Verluste zu erleiden. Können Politiker, besonders in Deutschland, so geschichtsvergessen sein, dass sie nicht wissen wohin sie sich bewegen?

Gegenwärtig spitzt sich eine Entwicklung zu, die sich seit Jahren abgezeichnet hat und an dieser der Westen, ohne Rücksicht auf internationale Verträge, gearbeitet hat. Man hat kräftig geplant, organisiert und gehandelt, um bestehende Sicherheitsstrukturen und Verhältnisse in Europa und im Nahen Osten nachhaltig zu unterlaufen, zu beseitigen – notfalls mit Kriegen. Chaos muss gestiftet und Länder, Völker und Ethnien müssen aufeinander gehetzt werden. Seit Bestehen des Imperialismus hat er sich dieser Vorgehensweise bedient, in dem willkürlich Grenzen gezogen, Völker auseinandergerissen und künstliche Staatengebilde geschaffen wurden. Immer im Interesse des Kapitals.

Die heutige Politik der BRD und der anderen NATO-Staaten verdreht das Prinzip „Ursache und Wirkung“: Russland wird als Aggressor an den Pranger gestellt, während die Ursachen für den Konflikt einfach ausblendet werden.

Ich sage dazu: Frieden mit Russland und China! Und ich erinnere an den Schwur von Buchenwald: Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg!

Leider ist die Friedensbewegung  in sich gespalten und hat in den letzten Jahren systematisch an Einfluss verloren. Das hat viele Ursachen, u.a. auch als Ergebnis der Vernebelung des Denkens der Menschen durch die Propaganda der Mainstreammedien!

Es gilt die Massen dafür zu sensibilisieren, dass in einem weiteren Weltkrieg nur noch Rauch, Asche und Staub übrigbleiben würden und das nicht nur in fernen Ländern, sondern auch von Deutschland.

Der Weltfriedenstag sollte gerade deshalb und heute Anlass für alle friedliebenden Menschen sein, ihre Kräfte und Anstrengungen zu konzentrieren!

Wir lassen uns nicht spalten. Lasst uns gemeinsam die Ursachen für Kriege bekämpfen – das ist das Gebot der Stunde.

Siehe auch die neue Ausgabe der Landeszeitung “Roter Brandenburger”.